Am 13. Oktober 2021 war es soweit: das kommunale Energieeffizienz-Netzwerk Heidekreis nahm seine Arbeit auf. Gleich zwei Veranstaltungen bildeten den Auftakt des Projektes. Am Vormittag des Tages fand die offizielle Auftaktveranstaltung statt. Hier informierten sich die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen der teilnehmenden Kommunen, Vertreter der örtlichen Energiewirtschaft sowie die lokale Presse über das Projekt. Herr Joost Götze, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft und Liegenschaftsunterhaltung, trug den Anwesenden seine Erfahrungen aus der Gemeinde Isernhagen vor. Die Gemeinde ist seit vielen Jahren im Energiemanagement aktiv und konnte seine reichhaltige Erfahrung mit den Anwesenden teilen. Beispielsweise werden die Energieverbräuche in der Gemeinde seit 1993 systematisch erfasst. Außerdem gibt es verschiedene Pilotprojekte im Energiesektor, wie die Nutzung einer Brennstoffzelle, eines Blockheizkraftwerkes etc. Besonders hervorzuheben ist auch die Umsetzung eigener Bau- und Qualitätsvorgaben in Bezug auf Energieeinsparung für Neubau und Unterhaltung. Im Anschluss berichtete Frankziska Materne von der Klimaschutzagentur Mittelweser e.V. von dem bereits seit über drei Jahren bestehen kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk im Landkreis Nienburg (Weser). Frau Materne machte deutlich, welche Dinge es für eine erfolgreiche Umsetzung des Netzwerkes zu beachten gelte.
Nach einem kleinen Mittagsimbiss startete für die sogenannten Netzwerkbeauftragten das erste Vernetzungstreffen. Felix Koester, Projektmanager der Energieagentur Heidekreis erläuterte dazu: „Die Netzwerktreffen sind elementarer Bestandteil des Projektes, sie sind die Plattform für den Erfahrungsaustausch und das gemeinsame Lernen.“ Neben dem gegenseitigen Kennenlernen und ersten Informationen zu Projekt stand der Vortrag einer Mitstreiterin auf dem Programm. Sandra Delfs, Energie- und Klimaschutzbeauftragte aus Harsefeld, teilte mit den Anwesenden ihre Erfahrungen als Energiemanagerin in ihrer Kommune.
Das neu gestartete Projekt der Energieagentur Heidekreis hat ein Projektvolumen von etwa 500.000 Euro. 70 Prozent dieser Projektmittel werden durch die eingeworbenen Fördermittel getragen. Ziel des Projektes ist es, in der dreijährigen Projektlaufzeit das Energiemanagement in den neun teilnehmenden Kommunen zu stärken. Dies gelingt durch einen vernetzten Kompetenzaufbau und einer systematischen und kontinuierlichen Erschließung von Einsparpotenzialen. Theresa Weinsziehr, Leiterin der Energieagentur Heidekreis dazu, „Durch ein systematisches Energiemanagement kann jede Menge Geld eingespart werden. Erfahrungen zeigen, dass bereits 15 Prozent der Energiekosten durch kleine Änderungen im Verbrauchsverhalten und bei der Regelungstechnik eingespart werden können.“
Das kommunale Energieeffizienz-Netzwerk Heidekreis wird aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundetages vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.