Kommunales Energieeffizienz-Netzwerk Heidekreis
Energieagentur Heidekreis wirbt 358.000 € Bundesförderung ein
Die Kommunen im Heidekreis wollen beim Klimaschutz vorangehen und haben sich dafür zu einem neuen Bündnis zusammengeschlossen. „Um das Netzwerk aufzubauen und dessen Mitglieder zielführend zu beraten, hat die Kommunale Heide-Dienstleistungs-Gesellschaft (KHD) als Trägerin der Energieagentur Heidekreis 358.000 € Euro aus der vom Bundesumweltministerium aufgelegten Nationalen Klimaschutzinitiative eingeworben. Das entspricht 70 % des Projektvolumens, den Rest steuern die KHD sowie die teilnehmenden Kommunen über geringe Eigenanteile bei“, erläutert KHD-Geschäftsführer Michael Krohn die finanzielle Grundlage des Vorhabens. Die Energieagentur, welche mit Unterstützung und im Auftrag des Landkreises Heidekreises eine wichtige Säule der Klimapolitik im Landkreis darstellt, kann über das Projekt ihr Angebot für die kreisangehörigen Städte und Gemeinden wesentlich ausbauen.
Zu den inhaltlichen Zielen erklärt Theresa Weinsziehr als Leiterin der Energieagentur: „Im Vordergrund des Projekts steht zunächst der gemeinsame Kompetenzaufbau zu Themen des kommunalen Energiemanagements. So sollen kontinuierlich und systematisch Einsparpotenziale identifiziert und künftige Klimaschutz-Investitionen in Energie- und Gebäudetechnik vorbereitet werden. Ziel ist es, durch möglichst überschaubaren Investitionsaufwand möglichst viel Energie einzusparen. Der regelmäßige Austausch im Netzwerk und fachliche Informationsveranstaltungen wie z.B. Hausmeisterschulungen runden die Aktivitäten ab.“
Die Treibhausgas-Minderungsziele des Landes Niedersachsens führen dazu, dass im Heidekreis bis 2030 dauerhaft etwa 530.000 t CO2 eingespart werden müssen. Das entspricht einer Reduktion gegenüber heute um fast die Hälfte. Hier wollen die Städte und Gemeinden mit gutem Beispiel vorangehen. Die vom Gesetzgeber ab 2022 geforderten Berichtspflichten zur eigenen Energiebilanz erhöhen den Druck insbesondere auf kleine Kommunen - nicht zuletzt vor dem Hintergrund von Personalmangel.
Dazu der neu zum Team der Energieagentur gestoßene Projektmanager Felix Koester: „Genau hier setzt das Projekt an. Die KHD stellt dem Netzwerk für drei Jahre zusätzliche Personalressourcen zur Verfügung, so dass das die Städte und Gemeinden kompetent und kontinuierlich dabei unterstützt werden, einheitliche und vergleichbare Standards im Energiemanagement einzuführen. Dies Umfasst Themen wie die Verbrauchsdatenerfassung, Erstellung von Energieberichten, Erarbeiten von Handlungsempfehlungen und auf Wunsch auch Zertifizierungen. Zug um Zug werden die Kommunen durch das Projekt die Lage versetzt, das Thema nach der Einführungsphase in Eigenregie selbst zu übernehmen. Der Förderzeitraum für das Projekt läuft bis Juli 2024.“